Wer bist du, was glaubst du?
Datum: 8. März 2025

Sicherlich war das schon immer irgendwie ein Ding: wenn du in religiöse oder spirituelle Themen eintauchst, bekommst du schnell den Eindruck, dass Leute wie Pilze aus dem Boden schießen, die dir erzählen, wie der Hase läuft. Und mit Hilfe des Internets bekommst du heutzutage noch viel mehr von denen zu Gesicht.
Sie sagen dir, was du tun und lassen sollst. Sie sagen dir, was wahr und was falsch ist. Und natürlich warnen sie dich, wie groß die Gefahr ist, an Menschen zu geraten, die dir Blödsinn erzählen.
Scheinbar merken diese Leute gar nicht, dass sie im Grunde genau dasselbe machen. Nur ganz selten schließt jemand mal seinen Vortrag mit der Eröffnung einer Diskussion.
Nicht, dass es ein Problem wäre, an die Öffentlichkeit zu gehen und über den eigenen Glauben zu sprechen. Aber was sich im Vergleich zu früher in spirituellen Kreisen irgendwie kaum verändert hat – was sich meiner Meinung nach verändern muss, damit wir uns alle weiterentwickeln können – ist der Diskurs.
Der Weg kann einfach nicht sein, jemandem etwas vorzukauen und davon auszugehen, dass er einfach folgt.
Ich wünsche mir, dass in Zukunft immer mehr Leute über ihre Ansichten sprechen, und gleichzeitig andere dazu anspornen, sich die meiner Meinung nach wichtigste Frage zu stellen: wer bin ich und was glaube ich? Was ist meine Wahrheit? Warum bin ich hier? Was kann ich beitragen?
Meiner Meinung nach ist es immens wichtig, sich diese Fragen immer wieder zu stellen. Denn auch darauf gibt es keine endgültige Antwort. Sich diese Fragen zu stellen, ist in meinen Augen ein zentraler Aspekt der Selbstfindung und darüber zu diskutieren ein wichtiger Wachstumsfaktor für die gesamte Menschheit.
Ich glaube, dass mein eigenes Wesen sich ständig wandelt und was ich für wahr halte, kann sich durch neue Erkenntnisse jederzeit verändern.
Und obwohl das sicherlich etwas ist, womit man sich auseinandersetzen kann, geht es dabei um tiefgreifendere Dinge, als beispielsweise die Frage, ob man an einen Gott glaubt oder an viele. Ob es überhaupt eine höhere Macht gibt. Oder ob das Universum nur Chaos ist, in dem wir zufällig entstanden sind. Vielleicht ist das eine Fragestellung, mit der du einsteigst, das weiß ich nicht.
Aber am Ende geht es viel tiefer, so tief, dass es keinen anderen Weg mehr gibt, als tief in deinem Inneren nach der Wahrheit zu suchen. Die Inspiration durch den offenen Diskurs ist dabei unfassbar wertvoll, denn genau das bietet meiner Ansicht nach die großartigen Impulse, die am Ende deinem Gehirn helfen, zu begreifen, was wirklich in dir steckt. In uns allen.
Versteh mich nicht falsch, das wird ratzfatz extrem philosophisch. Das ist kein rein spirituelles Ding, es geht hier um Erkenntnistheorie. Es kann sein, dass du dich fragst, ob du überhaupt existierst, oder ob dein komplettes Sein bloß eine Illusion ist. Es kann auch sein, dass du dich fragst, ob die Welt um dich herum wirklich echt ist, oder ob dein Bewusstsein quasi nur in einer Traumblase lebt. Man stellt die Realität, wie wir sie kennen, in Frage, sowie auch den eigenen Verstand. Obwohl dabei Theorien entstehen können, die irgendwie schwachsinnig erscheinen, sind dies genau die Dinge, mit denen wir uns meiner Ansicht nach befassen müssen, um zu wachsen.
Ich stelle hier diese zentrale Frage; du musst mir darauf nicht antworten, vielleicht ist es nur ein Denkanstoß. Aber wenn du etwas sagst, motiviere ich dich hiermit, mich erneut an meinem Verstand zweifeln zu lassen. Also, was glaubst du?
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